25. November 2016

Frühaufsteher, Sonnenaufgänge und der Tequila Sunrise




Es ist schon einige Jahre her, da quälte ich mich um 5 Uhr morgens aus dem Bett, kochte mir zusammen mit meiner Schweizer Reisebekanntschaft einen Kaffee und wir setzten uns gemeinsam in unsere Schlafsäcke gehüllt auf die Terrasse und starrten über die grünen Neuseeländer Hügel hinaus aufs Meer. Hell war es schon einigermaßen und da konnte man sie auch schon erkennen, die aufgehende Sonne. Naja, ich gebe ja zu, ich hatte schon spannendere Reiseerlebnisse - trotzdem, an diesem Tag im Frühsommer 2002 sahen wir die Sonne vor allen anderen Menschen auf diesem Planeten. 

Und gerade im Sommer sind Sonnenaufgänge immer wunderschön, wenn die Luft schon warm ist, die Vögel zwitschern und man sich darauf freut, dass das Lieblingscafé endlich öffnet - wären sie nur nicht so verdammt früh. 






Um Sonnenaufgänge geht es natürlich heute im weitesten Sinne, denn heute stelle ich Euch den Tequila Sunrise vor. Der weiteste Sinn ist in diesem Fall das Aussehen dieses klassischen Cocktails aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, nachdem der Drink letztendlich benannt wurde. 

Die erste Version dieses Drinks hatte Gene Sulit erfunden, der im Arizona Biltmore Hotel arbeitete. Zu dieser Zeit beinhaltete der Cocktail Tequila, Limettensaft, Creme de Cassis und Soda. 

Bereits bei dieser Kombination setzte sich das schwerere Creme de Cassis unten im Glas ab, während der Limettensaft im oben den helleren Teil ausmachte. 




In den 1970er Jahren wurde dann von Bobby Lazoff und Billy Rice im The Trident in Sausalito eine zweite Version erfunden, die wesentlich populärer wurde. Diese besteht aus Tequila, Orangensaft und Grenadinesirup. Und bringt einen wesentlich saftigeren Sonnenaufgang zustande. 



Tatsächlich ist der Tequila Sunrise als Cocktail umstritten und wird aufgrund seiner wenigen Zutaten und der Art und Weise, wie er gemischt wird, oftmals als Long Drink bezeichnet. So wird er auch meist in einem Longdrink oder Highball - Glas serviert. Die Kunst ist es, den Sirup, der als letztes hinzugefügt wird, so in das Glas laufen zu lassen, dass er sind unten festsetzt. 

Und wer Sonnenuntergänge lieber mag, probiert doch mal einen Tequila Sunset mit Blackberry Brandy statt Grenadinesirup. 


Cheers!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen