31. Dezember 2016

HAPPY NEW YEAR - Silvesterbräuche








Es hängt von Dir selbst ab, ob Du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst. 
Henry Ford

Nun, wenn Ihr es als Motor nutzen möchtet, dann fangt am besten heute, am letzten Tag des Jahres, damit an, indem Ihr ordentlich feiert und 2017 angemessen begrüßt. 

Gemäß einem uralten Brauchtum müssen hier zuerst einmal die bösen Geister vertrieben werden. Denn keiner will diese mit ins neue Jahr nehmen. Dazu machen wir Krach - in Form von Raketen, Feuerwerk, Rasseln, Glocken und was eben sonst noch Lärm macht. 









Als zweiten Schritt müssen wir nun das Glück herbeilocken - vierblättrige Kleeblätter, Schornsteinfeger und Glücksschweinchen sollen dabei helfen. Das sind die Standards, die kennt jeder. 



Doch es gibt noch sehr viel ausgefallenere Glücksboten - und leckere noch dazu: Linsensuppe beispielsweise sorgt aufgrund seiner vielen kleinen "münzförmigen" Linsen für nie versiegendes Kleingeld im neuen Jahr. In Griechenland backt man das Basiliusbrot. In diesem versteckt man eine Münze - der Finder hat im nächsten Jahr Glück. In Spanien verspeist man zu jedem Glockenschlag um 0 Uhr eine Traube - wer das nicht schafft hat Unglück im kommenden Jahr. In Israel isst man Äpfel, Honig und Honigkuchen, in der Hoffnung das neue Jahr möge süß werden. Auch die Tschechen essen Äpfel, hier ist die Lage der Kerne für Glück oder Unheil im neuen Jahr verantwortlich - ein Stern bedeutet Glück, ein Kreuz Unheil. 





Richtig aktiv werden die Chinesen. Hier wird das Haus nochmals gründlich geputzt und eine Stunde vor Mitternacht die Fenster geöffnet - das Glück findet seinen Weg und bleibt gerne in diesem sauberen Haus. Die Argentinier zerreißen ebenso alle alten Unterlagen und schmeißen die Papierschnipsel aus dem Fenster.  







Und auch in Sachen Liebe ist für alles gesorgt: Unverheiratete Chinesinnen werfen Mandarinen ins Meer - der richtige Mann wird dann im kommenden Jahr auftauchen. Brasilianerinnen werfen dagegen Blumen ins Meer und stecken Kerzen in den Sand am Strand: rote für Glück in der Liebe, weiße für den Frieden und gelbe für Geldsegen. Hier ist es außerdem wie auch in Italien und Spanien üblich rote Dessous zu tragen - für die große Liebe. 



Einen schönen Silvesterbrauch pflegen übrigens unsere Nachbarn, die Österreicher. Sie singen und tanzen - vor allem natürlich den Wiener Walzer bis zu Morgengrauen.  

Wer von Euch seinem Glück in 2017 also ein bisschen nachhelfen möchte, hier das Rezept für 

Basilius Brot

100 g Butter + Butter für die Form
1 Bio-Orange
500 g Mehl + Mehl zum Arbeiten
1 Würfel Hefe
3 Eier
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL gemahlener Anis
1 Eigelb
50 g Sesamsamen
8-10 geschälte Mandeln 

Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale dünn abreiben. Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe zerbröseln und in 6 EL warmem Wasser auflösen.
Die Butter schmelzen und abkühlen lassen. In die Vertiefung gießen und mit etwas Mehl verrühren. Die Eier mit Zucker, Salz, Anis und der Orangenschale verquirlen. Zum Mehl gießen. Alles zu einem weichen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. 

Backofen auf 180° vorheizen. Die Backform fetten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. In die Form legen. Das Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlen. Den Teig damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Die Mandeln längs halbieren und auf dem Brot zu einem Kreuz legen. 

Das Brot nochmals 30 Minuten gehen lassen. Im Ofen (Mitte, Umluft 160°) 30-40 Minuten backen. Leicht abgekühlt aus der Form lösen, auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.  

Dazu gibt’s Linsensuppe. 

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Silvesterabend, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2017. 

24. Dezember 2016


MERRY CHRISTMAS, IHR LIEBEN - habt eine schöne Zeit mit Euren Liebsten. Ich freue mich riesig auf 2017 mit Euch. Eure Sarah

Christmas Countdown: Wir warten auf's Christkind

Weihnachten wird auf der ganzen Welt verschieden gefeiert, es gibt die unterschiedlichsten Bräuche, sogar der Tag variiert. Doch eines haben alle gemeinsam: die Familie kommt zusammen – feiert diese besondere Zeit miteinander, geniesst die Augenblicke der Ruhe und Besinnung, zu denen man im hektischen Alltag der restlichen 362 Tage im Jahr keine Zeit hat, gemeinsam. Die Familie, vielleicht ein paar Freunde, von denen jeder unterm Jahr sein eigenes Leben führt, sitzen nun zusammen am Weihnachtstisch, essen, trinken, erzählen von Urlauben, Beförderungen, Nachbarschaftsklatsch der letzten 12 Monate, die Kinder packen Geschenke aus – in manchen Familien gibt es bei all der besinnlichen Stimmung auch mal den ein oder anderen Krach – trotzdem ist es für mich genau das, was Weihnachten zu einem besonderen Fest macht.

Doch da wir dieses besondere Fest nur dem einen zuzuschreiben haben, hier nochmal die Originalgeschichte, wie sich alles zugetragen hat:


Lukas - Kapitel 2
Jesu Geburt
1 Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. 3 Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. (Matthäus 1.25) 


  
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: (Psalm 103.20-21) (Daniel 7.10) 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Fürs Warten aufs Christkind habe ich ein tolles Heiße Schokolade Rezept für Euch: 

Für 4 Wartende: 

1200 ml Milch
2 Tafeln Zartbitterschokolade
200 ml Sahne

Die Zartbitterschokolade in der langsam erhitzenden Milch auflösen und geschlagene Sahne oben drauf geben. Wenn die Schokolade für 4 wartende Erwachsene ist, dann einfach noch 2 bis 4 cl Rum oder Bourbon hinzugießen. 

Euch allen einen besinnlichen Heiligen Abend und frohe Weihnachtstage!

23. Dezember 2016

Christmas Countdown: englischer Apfel - Punsch







Das ländliche England in der Weihnachtszeit weckt in uns romantische Vorstellungen: von schneebedeckten Feldern und kleinen Backsteincottages mit weißen Zäunen in denen ein wärmendes Kaminfeuer prasselt während es draußen frostig zugeht.

Nostalgisch und traditionell erscheinen uns die englischen Weihnachtsbräuche.

Nicht besonders ungewöhnlich erscheint es darum Gruppen von englischen Dorfbewohnern zu sehen - mit Fackeln und heissem Apfelpunsch bepackt, in die Apfelbaumgärten vor der Stadt ziehen und Brotscheiben als Gabe für die Götter an die Bäume hängen. Männer schießen mit ihren Schrotflinten in die Luft um mit dem Krach böse Geister zu vertreiben und damit eine gute Ernte für das kommende Jahr zu sichern. Später wird der Apfelpunsch besser bekannt als Wassailpunsch ausgeschenkt. Der Duft von Honig, Äpfeln und Zimt steigt in die Luft, der Klang fröhlicher Lieder ertönt.







Wassail! wassail! all over the town,
Our toast it is white and our ale it is brown;
Our bowl it is made of the white maple tree;
With the wassailing bowl, we'll drink to thee.

Dieses Ritual wird so seit vielen Jahrzehnten in der Umgebung von Gloucester zelebriert. Doch in ganz Süd– und Mittelengland herrschen ähnliche Bräuche. Fast jeder findet am 6. Januar statt, Heilge Drei Könige, an dem die zwölftägige Weihnachtszeit endet und die neue Jahreszeit beginnt.


In den Städten wiederum entwickelte sich eine andere Tradition. Ähnlich wie unsere Sternsinger ziehen am 6. Januar Gruppen durch die Nachbarschaft und singen Lieder. In früheren Zeiten taten dies arme Kinder, die mit einem Kessel heißem Wassailpunsch unterwegs waren und den Hausbewohnern eine Tasse Punsch anboten - dafür bekamen sie eine kleine Spende. Zu dieser Zeit wurde der Punsch mit Cider, Zucker, Zimt, Ingwer, Muskatnuss, und Croutons zubereitet.

Heute stößt man in England mit seinen Nachbarn mit einer Tasse Wassailpunsch auf das neue Jahr an. Doch auch aus der Vorweihnachtszeit ist dieser leckere Apfelpunsch kaum noch wegzudenken.

Der Name kommt vom altenglischen Gruß 'Waes Hail' - auf die gute Gesundheit.

Für 6 Personen
6 Gläser Apfelwein / Cider
1 Glas Orangensaft
4 Zimtstangen
8 Anissterne
1 Esslöffel Zucker
Ein bisschen Lebkuchengewürz
Saft einer Zitrone
Bourbon, Brandy oder Sherry nach Belieben - zum Schluß zugeben
Alle Zutaten zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und bei kleiner Hitze einige Stunden koecheln lassen.


Die Wohnung wird wunderbar nach Äpfeln und Zimt riechen. Cheers

21. Dezember 2016

Christmas Martini Wednesdays





Christmastini


30 ml Vanille Wodka
15 ml weisse Crème de Cacao
15 ml Himbeerschnapps oder Chambord

Ein Candy Cane zum Garnieren


Alle Zutaten mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen.

18. Dezember 2016

Christmas Countdown: Tree Trimming Party






Erhaben, majestätisch, in sattem dunkelgrün steht er nun endlich im Wohnzimmer. Wir wischen uns kurz ein paar kleine Schweisströpfchen von der Stirn. Eine ganz schöne Arbeit diese schwere und noch dazu ziemlich unhandliche Nordmann Tanne vom Christbaum - Verkauf nach Hause zu bringen. Doch nun ist es geschafft und auch der alte Christbaumständer hält tadellos. Nun geht es also los, das Weihnachtsbaumschmücken. Traditionell wurde das in vielen deutschen Familien von den Eltern erledigt, die Kinder durften den Weihnachtsbaum erst zur Bescherung sehen.

In den USA und Kanada gibt es den schönen Brauch der Tree Trimming Party.








Selbstgebastelte Einladungen werden verschickt (auch in Zeiten der Email, SMS und Facebook Messages keine schlechte Idee), Freunde, Nachbarn und die Familie werden eingeladen, um gemeinsam dem kahlen Baum ein festliches Gewand zu verleihen. Und hier lässt sich jeder etwas einfallen, ob es nun gekaufte Ornamente und Kugeln sind oder etwas selbstgebasteltes ist dabei zweitrangig. Von kitschigen Holzfiguren, die an die Kindheit erinnern bis zu edlen Erbstücken darf alles an den Baum.

Im Kamin prasselt ein Feuer, jazzige oder auch mal kitschige Weihnachtslieder von Nat King Cole, Frank Sinatra und Doris Day ertönen aus dem Lautsprecher. Und natürlich darf mitgesungen werden.



In Familien mit vielen Kindern steht an diesem Tag sicherlich das Basteln und Spielen im Vordergrund. Christmas Cookies werden mühevoll verziert, Strohsterne gebastelt, Engel und Rentiere aus Papier ausgeschnitten. Für die Erwachsenen geht es hauptsächlich um das Zusammenfeiern sowie natürlich auch das Essen und Trinken.

Egg Nog und Mulled Wine (unserem Glühwein sehr ähnlich), aber auch Heisse Schokolade mit Marshmallows sind ideale Begleiter zu weihnachtlichem Fingerfood, deftigem Braten oder selbstgebackenem Süssem. So werden geschmorter Schinken mit Whiskey und Senf genauso gerne angeboten wie Lachstartar mit Reibeküchlein, Krabbenfrikadellen mit Koriander oder Geflügelsalat.

Für mich wärmt diese Suppe wunderbar an einem kalten Dezembersonntag mit Freunden:

Maronensuppe mit Thymian und Speck für 4 Personen

4 EL Butter
1 Zwiebel
50 g Sellerie
1 Karotte
100 g Frühstücksspeck
200 g geschälte Esskastanien
1,2 l Fleischbrühe
200 ml Sahne
3 Zweige Thymian

Zwiebeln, Karotten, Sellerie hacken und in der Butter anschwitzen. Die Hälfte des Specks hinzugeben. Die Kastanien zugeben und mit der Brühe ablöschen. Die Hälfte der Sahne zugeben ebenso wie die Hälfte des Thymians. 45 min köcheln lassen.

Die Suppe pürieren und durch ein Sieb passieren. Die restliche Sahne zugeben und aufkochen lassen.

Den restlichen Speck in Streifen schneiden und kross anbraten. Die Suppe mit dem Speck und einigen Blättern Thymian garnieren. Bon appetit.


Das Entzünden der Kerzen am Weihnachtsbaum – egal ob elektrisch oder Natur – ist der Höhepunkt der Party, bei dem auch dem eingefleischtesten Weihnachtsmuffel ein bisschen wärmer ums Herz wird.

17. Dezember 2016

Christmas Countdown: Amore, Amore







La Bella Italia – und was erwarten wir von den Italienern außer gutem Essen und gutem Vino auch zu Weihnachten – richtig: Amore.

Und diese findet sich in der Legende um Entstehung der traditionellen italienischen Kuchenspezialität zu Weihnachten, dem Panettone wieder. Sie handelt vom verliebten Mailänder Bäckerlehrling Antonio, der für seine Angebetete diesen Kuchen backte. Dieser war so vorzüglich, dass bald ganz Mailand dieses Pane di Antonio probieren. Das Pane di Antonio wurde zum Panettone.










Nun was aus Antonio und seiner Angebeteten wurde ist leider nicht überliefert. Ebenso wenig, ob vielleicht die Geschichte des Kochs des Königs, der zu Weihnachten vergessen hatte ein Dessert für die Gäste des Hofs zuzubereiten und einem Küchenjugen namens Toni die Aufgabe gab, ein süßes Brot zu backen, das Pane di Toni, die richtige ist.





Vielleicht stimmt aber auch die Variante, dass es den Panettone bereits zu Zeiten der Römer gab und sie ihn Pane di Tono – Luxuskuchen nannten.

Klar ist, der Panettone wurde in der Gegend von Mailand erfunden und von hier aus in die Welt hinausgetragen. Vor allem zu Weihnachten wird er hier gegessen. 117 Millionen Panettones und Pandoros (ein ähnlicher Kuchen ohne Orangeat) sollen hier vor Weihnachten gebacken und verkauft werden.



Wer ihn nicht beim italienischen Supermarkt um die Ecke kaufen möchte, kann ihn selbst backen:


Zutaten

300 ml Milch
50 g Butter
450 g Mehl
80 g Zucker
0,5 Tl Salz
0,5 Würfel frische Hefe
1 Bio-Orange
50 g Nuss-Nougat
50 g weiße Schokolade
50 g ganze Pistazienkerne
50 g Orangeat
Fett für die Form
Mehl zum Bearbeiten
1 Eigelb
1 El Puderzucker

Zubereitung

1. Für den Teig Milch und Butter in einem Topf leicht erwärmen, so dass die Butter schmilzt. Auf Körpertemperatur/lauwarm abkühlen lassen.
2. Das Mehl in eine große Rührschüssel sieben, mit Zucker und Salz vermischen. In die Mitte eine Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln und etwas Milch-Butter-Gemisch zugießen, die Hefe darin auflösen. Dann die restliche Milch und Orangenschale zugeben. Mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten, relativ weichen Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen deutlich vergrößert hat.
3. In der Zwischenzeit Nougat und Schokolade fein würfeln und einfrieren. Die Panettone-Form (1,6 l Inhalt) dünn fetten.
4. Teig erneut mit den Knethaken des Handrührgerätes durchkneten. Pistazien und Orangeat zugeben, zum Schluss die gefrorenen Nougat- und Schokoladenstückchen. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche den Teig zu einer Kugel formen und diese in die Panettone-Form geben. Mit einem Handtuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen vergrößert hat.
5. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Gas 2-3, Umluft 160 Grad) auf der 2. Schiene von unten 30 Minuten backen.
6. Eigelb mit 1 El Wasser verquirlen, die Oberfläche des Panettone damit einpinseln. Erneut in den Ofen stellen und auf unterster Schiene weitere 10-15 Minuten backen, bis der Kuchen die Oberfläche goldbraun und glänzend ist.

7. Abkühlen lassen und aus der Form stürzen. Mit Puderzucker bestäubt servieren.

16. Dezember 2016

Christmas Countdown: Rosine, Mandeln und Kardamom







Ein Samstag Nachmittag im Advent - Kindergeschrei ist zu hören, lange Schlangen drängeln sich durch die Markthallen bei Ikea, ein paar Weihnachtskugeln brauchen wir noch, und Kerzen - Nachschub für den Adventskranz. Die Kuscheldecke passt ja genau zu den Kissen auf der Couch - und Geschenkpapier brauchen wir auch noch. Endlich an der Kasse - klar, ist die Schlange dort ist ebenfalls unendlich lang - kommen wir noch an Regalen mit vorgebackenen Lebkuchenhäusern vorbei und Weinflaschen - aaaah Glögg - das haben wir doch schon mal irgendwo gehört, das ist so etwas ähnliches wie Glühwein. Super, das kommt mit in den mittlerweile schon proppenvollen Einkaufswagen.

Gehen wir der Herkunft dieses Glöggs doch einmal nach.







Glögg ist tatsächlich ein skandinavischer Glühwein - hergestellt aus Rotwein und Wodka oder wahlweise Korn. Hier werden, wie auch beim deutschen Glühwein, beim Kochen Gewürze wie Nelken, Zimt, Ingwer und Kardamom zugefügt. Allerdings auch Rosinen und Mandeln, die man später in den heißen Glögg gibt und ihm somit seine besondere Note verleiht. Natürlich gibt es ihn auch in der nicht alkoholischen Variante.



In Schweden trinkt man ihn traditionell zum Luciafest, ein Lichterfest bei dem die Schweden am 13.Dezember eines jeden Jahres ihre Heiligen Lucia ehren. Hierzu isst man süße Hefebrötchen namens Lussekatter und Pfefferkuchen.

Und wie kam Schweden zum Glögg? Legenden besagen, dass dies einfach an Schwedens saurem Wein lag. Schweden hat kein Klima, indem Wein gut gedeiht. So wurden einfach Gewürze zugefügt, um dies nicht mehr so zu schmecken.

Ein Glögg Rezept für 4 Personen gibt's natürlich auch: 


½ Zitrone (Bio)
2 ½ Kardamomkapseln (grün)
375 Milliliter Weißwein
50 Milliliter Weinbrand
50 Gramm Korinthen
½ Stange Zimt
1 Nelken
2 EL Kandis (weiß)
35 Gramm Mandelstifte 

Zitrone heiß abspülen, dünn abschälen, eine Hälfte auspressen.
Eingeritzte Kardamomkapseln, Wein, Weinbrand, abgespülte Korinthen, Gewürze, Kandis, ca. 10 cm Zitronenschale, 1 TL Zitronensaft erwärmen. 1 Stunde ziehen lassen. Mandelstifte in die Gläser, mit Punsch auffüllen.

Und dazu Lussekatter:
Ergibt ca. 24 Stück

150 ml Milch
1/2 Würfel (25 g) frische Hefe
1 Msp. gemahlener Safran
350 g + etwas Mehl
50 g Zucker, Salz
1 Ei + 1 Eigelb (Gr. M)
50 g weiche Butter
ca. 25 g Rosinen
Backpapier


Milch erwärmen, Hefe hineinbröckeln und darin auflösen. Safran einrühren. 350 g Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefemilch, Zucker und 1 Prise Salz in der Mulde verrühren. Ei und Butter in Flöckchen zum Mehl geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig mit bemehlten Händen gut durchkneten, zu einer Rolle (2–3 cm Ø) formen und in ca. 24 gleich große Scheiben schneiden. Zu fingerdicken, ca. 18 cm langen Strängen rollen. Stränge je zu einem „S“ formen, dabei die Enden etwas mehr eindrehen. Auf die Bleche legen und ca. 15 Minuten gehen lassen.

Ofen vorheizen (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4). Eigelb und 1 EL Wasser verquirlen. Lussekatter damit einpinseln. An den Enden je 1 Rosine andrücken. Nacheinander im Ofen 9–11 Minuten backen. Auskühlen lassen.


14. Dezember 2016

Christmas Martini Wednesdays




Marshmallow Martini


30 ml dunkle Crème de Cacao
30 ml Vanille Wodka
15 ml Sahne
Alle Zutaten mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen.

12. Dezember 2016

Christmas Countdown: Driving Home For Christmas






Im Autoradio ertönen Weihnachtslieder, der Kofferraum ist voll bepackt mit den Geschenken für die Familie und Freunde, eine leise Vorfreude macht sich in der Bauchgegend breit, während wir an den schneebedeckten Bäumen und Feldern vorbeirauschen. Nur noch wenige Stunden, dann können wir es uns kuschelig machen, mit einer Tasse Tee am Mamas Küchentisch, während sie die letzten Weihnachtsplätzchen für das bevorstehende Fest backt.














So oder zumindest so ähnlich, ist Zeit meines Lebens die romantische Wunschvorstellung, des “Nach-Hause-Fahrens” zu Weihnachten. Und letztes Jahr hätte ich es tatsächlich beinahe geschafft, als ich mit vollbepacktem Auto von München in meine Heimatstadt nahe Mannheim fuhr – leider lag kein Schnee, die Weihnachtslieder nervten am 20.12. bereits furchtbar und meine Mutter backt leider keine Weihnachtsplätzchen mehr.


Nun, die Quelle dieser Wunschvorstellung ist das Lied “Driving home for Christmas” von Chris Rea. Und er hat diese Szenerie, so erzählte er in einem BBC Interview, wohl doch schon einmal erlebt. Seine Frau habe ihn zu Weihnachten aus London abgeholt und gemeinsam fuhren sie in ihrem Austin Mini nach Hause nach Middlesbrough. So kam ihm die Inspiration zu diesem Lied, der “car version of a christmas carol” und er nahm ihn allerdings sehr viel später, im Jahr 1988 auf. Seitdem schafft er es immer wieder in die Charts.

Ich hoffe, Eure Mutter backt noch Plätzchen... hier ein leckeres Rezept: 

Rudolph loves Cashews - vegan
(für ca. 40 Plätzchen)

Für die Plätzchen:
600 g Mehl (plus etwas zum Ausrollen)
200 g brauner Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
350 g vegane Margarine aus dem Bio Supermarkt

Für die Creme:
1 Bio Orange
400 g Cashewkerne
alternativ (wem es nicht gelingt oder für diejenigen ohne Geduld :) ) gibt es auch Cashewmus im Bio
Markt zu kaufen.

Das Mehl, den braunen Zucker, Vanillezucker, Zimt und Margarine in Flöckchen mit 2 EL kaltem Wasser verkneten (am besten mit dem Knethaken des Rührgeräts). Zu einem glatten Teig verkneten, in 2 Teile teilen, mit Frischhaltefolie umwickeln und eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier vorbereiten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Kreise ausstechen und die Hälfte der Kreise mit einem Rentierstempel stempeln. Auf die Backbleche geben und 8 Minuten backen. Am besten immer ein Backblech einzeln.


Für die Creme die Schale der Orange fein reiben, den Saft auspressen und zusammen mit den Cashewnüssen zu einem feinen Mus pürieren. Die Kreise ohne Rentier damit bestreichen und die Rentierkreise darauf setzen.



Der Text von Chris Rea

Driving home for Christmas

Oh, I can't wait to see those faces I'm driving home for Christmas, yea Well I'm moving down that line And it's been so long But I will be there I sing this song To pass the time away Driving in my car Driving home for Christmas It's gonna take some time But I'll get there Top to toe in tail-lights Oh, I got red lights on the run But soon there'll be a freeway Get my feet on holy ground So I sing for you Though you can't hear me When I get through And feel you near me I am driving home for Christmas Driving home for Christmas With a thousand memories I take look at the driver next to me He's just the same Just the same Top to toe in tail-lights Oh, I got red lights on the run I'm driving home for Christmas, yea Get my feet on holy ground So I sing for you Though you can't hear me When I get trough And feel you near me Driving in my car Driving home for Christmas Driving home for Christmas With a thousand memories


11. Dezember 2016

Christmas Countdown: Happy St. Lucia Day







Die Anlässe zum Feiern im Dezember sind ja praktisch grenzenlos. So bedienen wir uns heute mal einer Tradition aus Schweden - dem St. Lucia Tag am 13. Dezember. An diesem Tag übernimmt die jüngste Tochter der Familie die Rolle der Heiligen Lucia, bringt in weißem Gewand und Kerzenkranz auf dem Kopf der Familie Gebäck und Kaffee zum Frühstück. Das Haus ist in dieser dunklen Jahreszeit mit Kerzen und Lichterketten hell erleuchtet. Ein ganz wunderbarer Anlass zum Feiern, laden wir also zum St. Lucia Brunch ein. 











Frühstück:

Zum Frühstück gibt’s frisch gebackene Brötchen, Marmelade, Frischkäse, Käse, schwedischen Julschinken, Graved Lachs, Eier, schwedische Julbrezeln und Lussekatter.

Außerdem natürlich wunderbar duftenden Kaffee und Glögg, den schwedischen Glühwein. 

Für 4 Personen: 

½ Zitrone (Bio)
2 ½ Kardamomkapseln (grün)
375 Milliliter Weißwein
50 Milliliter Weinbrand
50 Gramm Korinthen
½ Stange Zimt
1 Nelken
2 EL Kandis (weiß)
35 Gramm Mandelstifte 

Zitrone heiß abspülen, dünn abschälen, eine Hälfte auspressen.
Eingeritzte Kardamomkapseln, Wein, Weinbrand, abgespülte Korinthen, Gewürze, Kandis, ca. 10 cm Zitronenschale, 1 TL Zitronensaft erwärmen. 1 Stunde ziehen lassen. Mandelstifte in die Gläser, mit Punsch auffüllen.




Dresscode: 


Weiß wie St. Lucia - aber vielleicht ohne Kerzenkranz im Haar, aber in dicken Wollstrickpullis sehen wir auch ganz schön kuschelig aus

Eine Playlist:

Jazzig - schnulzige Weihnachtsmusik à la Frank Sinatra, Dean Martin und Nat King Cole wie Have yourself a merry little christmas, White Christmas, Theres no place like home for the holidays & Co. 

Eine romantische Christmas - Brunch - Deko:

weiß - weiße Kerzen, weiße Tischdecken, Lichterketten im Haus verteilt und viele Hirsche aus Naturholz

Das Gastgeschenk:

Für jeden gibt’s einen Lussekatter für zu Hause

Ergibt ca. 24 Stück

150 ml Milch
1/2 Würfel (25 g) frische Hefe
1 Msp. gemahlener Safran
350 g + etwas Mehl
50 g Zucker, Salz
1 Ei + 1 Eigelb (Gr. M)
50 g weiche Butter
ca. 25 g Rosinen
Backpapier

Milch erwärmen, Hefe hineinbröckeln und darin auflösen. Safran einrühren. 350 g Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefemilch, Zucker und 1 Prise Salz in der Mulde verrühren. Ei und Butter in Flöckchen zum Mehl geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig mit bemehlten Händen gut durchkneten, zu einer Rolle (2–3 cm Ø) formen und in ca. 24 gleich große Scheiben schneiden. Zu fingerdicken, ca. 18 cm langen Strängen rollen. Stränge je zu einem „S“ formen, dabei die Enden etwas mehr eindrehen. Auf die Bleche legen und ca. 15 Minuten gehen lassen.

Ofen vorheizen (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4). Eigelb und 1 EL Wasser verquirlen. Lussekatter damit einpinseln. An den Enden je 1 Rosine andrücken. Nacheinander im Ofen 9–11 Minuten backen. Auskühlen lassen.



Happy St. Lucia Day!