31. Dezember 2016

HAPPY NEW YEAR - Silvesterbräuche








Es hängt von Dir selbst ab, ob Du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst. 
Henry Ford

Nun, wenn Ihr es als Motor nutzen möchtet, dann fangt am besten heute, am letzten Tag des Jahres, damit an, indem Ihr ordentlich feiert und 2017 angemessen begrüßt. 

Gemäß einem uralten Brauchtum müssen hier zuerst einmal die bösen Geister vertrieben werden. Denn keiner will diese mit ins neue Jahr nehmen. Dazu machen wir Krach - in Form von Raketen, Feuerwerk, Rasseln, Glocken und was eben sonst noch Lärm macht. 









Als zweiten Schritt müssen wir nun das Glück herbeilocken - vierblättrige Kleeblätter, Schornsteinfeger und Glücksschweinchen sollen dabei helfen. Das sind die Standards, die kennt jeder. 



Doch es gibt noch sehr viel ausgefallenere Glücksboten - und leckere noch dazu: Linsensuppe beispielsweise sorgt aufgrund seiner vielen kleinen "münzförmigen" Linsen für nie versiegendes Kleingeld im neuen Jahr. In Griechenland backt man das Basiliusbrot. In diesem versteckt man eine Münze - der Finder hat im nächsten Jahr Glück. In Spanien verspeist man zu jedem Glockenschlag um 0 Uhr eine Traube - wer das nicht schafft hat Unglück im kommenden Jahr. In Israel isst man Äpfel, Honig und Honigkuchen, in der Hoffnung das neue Jahr möge süß werden. Auch die Tschechen essen Äpfel, hier ist die Lage der Kerne für Glück oder Unheil im neuen Jahr verantwortlich - ein Stern bedeutet Glück, ein Kreuz Unheil. 





Richtig aktiv werden die Chinesen. Hier wird das Haus nochmals gründlich geputzt und eine Stunde vor Mitternacht die Fenster geöffnet - das Glück findet seinen Weg und bleibt gerne in diesem sauberen Haus. Die Argentinier zerreißen ebenso alle alten Unterlagen und schmeißen die Papierschnipsel aus dem Fenster.  







Und auch in Sachen Liebe ist für alles gesorgt: Unverheiratete Chinesinnen werfen Mandarinen ins Meer - der richtige Mann wird dann im kommenden Jahr auftauchen. Brasilianerinnen werfen dagegen Blumen ins Meer und stecken Kerzen in den Sand am Strand: rote für Glück in der Liebe, weiße für den Frieden und gelbe für Geldsegen. Hier ist es außerdem wie auch in Italien und Spanien üblich rote Dessous zu tragen - für die große Liebe. 



Einen schönen Silvesterbrauch pflegen übrigens unsere Nachbarn, die Österreicher. Sie singen und tanzen - vor allem natürlich den Wiener Walzer bis zu Morgengrauen.  

Wer von Euch seinem Glück in 2017 also ein bisschen nachhelfen möchte, hier das Rezept für 

Basilius Brot

100 g Butter + Butter für die Form
1 Bio-Orange
500 g Mehl + Mehl zum Arbeiten
1 Würfel Hefe
3 Eier
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL gemahlener Anis
1 Eigelb
50 g Sesamsamen
8-10 geschälte Mandeln 

Die Orange heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale dünn abreiben. Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe zerbröseln und in 6 EL warmem Wasser auflösen.
Die Butter schmelzen und abkühlen lassen. In die Vertiefung gießen und mit etwas Mehl verrühren. Die Eier mit Zucker, Salz, Anis und der Orangenschale verquirlen. Zum Mehl gießen. Alles zu einem weichen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. 

Backofen auf 180° vorheizen. Die Backform fetten. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. In die Form legen. Das Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlen. Den Teig damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Die Mandeln längs halbieren und auf dem Brot zu einem Kreuz legen. 

Das Brot nochmals 30 Minuten gehen lassen. Im Ofen (Mitte, Umluft 160°) 30-40 Minuten backen. Leicht abgekühlt aus der Form lösen, auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.  

Dazu gibt’s Linsensuppe. 

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Silvesterabend, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2017. 

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