25. Oktober 2016

Riesenkakteen, Hahnenkämpfe und die Pico de Gallo





Sonne, blauer Himmel, staubige Straßen, Riesenkakteen im gelben Wüstensand, das azurblaue Wasser des karibischen Meeres, Heimat der Azteken und Mayas und Unmengen von Gewürzen, die die Menschen seit Jahrtausenden begleiten, wie Vanille, Kakao und Chili. Tortillas, Tacos, Fajitas und Quesadillas in allen Formen und Variationen, gereicht mit mexikanischem Bier, Mezcal oder Tequila. Bunte Sombreros, noch buntere Ponchos und laute Mariachi Bands - zugegeben eine etwas klischeehafte Vorstellung von Mexiko, kreiert für abertausende Touristen, die jährlich das Land besuchen, um genau dieses zu erleben, das mexikanische Lebensgefühl. 








Und geht es Euch nicht auch so, beim Biss in einen echten (keinen Tex Mex) Taco, mit würzigem Koriander, feurigem Chili, pikant gerösteter Carnitas - Schweinefleischfüllung, knackigem Mais und cremigem Sauerrahm, dem ersten Schluck einer kühlen, salzig - sauren Margarita und dem ersten krossen Tortilla Chip getunkt in scharfer Salsa, kommt immer ein bisschen Sehnsucht nach dem klischeehaften, mexikanischen Lebensgefühl auf. 


Mein liebste mexikanische Salsa ist die Pico de Gallo, übersetzt „Hahnenschnabel“. Diese Salsa besteht aus frischen, ungekochten,  gehakten Zutaten wie Tomaten, Zwiebeln und Chilischoten und wird nicht püriert wie andere Salsas. Ebenso anders als bei anderen Salsas können die Zutaten der Pico de Gallo variieren, die Konsistenz bleibt jedoch immer gleich.

In manchen Gegenden Mexikos wird sie auch Salsa fresca, Salsa picada (gehackte Sauce) oder Salsa mexicana oder bandera, weil in ihr die drei Flaggenfarben Mexikos vorkommen, grün, rot und weiß. 



Und woher kommt dieser merkwürdige Name „Hahnenschnabel“ für eine Salsa? Vielleicht liegt es daran, wie sich die Zunge nach dem Verzehr der feurigen Chilischoten anfühlt, so als hätte ein Hahn darauf herum gepickt. Vielleicht liegt es aber auch an der Form der Chileschote selbst, wie ein Hahnenschnabel eben. Oder aber es ist danach benannt, wie die Salsa gegessen wird, zwischen Zeigefinger und Daumen, wie das Picken eines Hahns. Oder aber, wie bereits im eigenen Freundeskreis erlebt, geht es um das machohafte Verhalten einiger Männer, die darum wetten, wer die schärfste Chili essen kann, die ein Hahnenkampf eben. 


Ich esse meine Pico de Gallo am liebsten klassisch mit viel Koriander und Chilischoten mit Tortilla Chips oder im Lieblingstaco. Welche Vorschläge habt Ihr?


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