26. Februar 2017

Helau, Alaaf, die närrische Zeit ist da!






Nun ist es wieder Zeit. Zeit für Luftschlangen, Konfetti und Kamelle, bunt geschminkte Gesichter und ein fröhliches Ahoi, Hellau oder Alaaf. Es ist Fasching, Fastnacht, Karneval und die letzte Chance einmal „fünfe gerade sein zu lassen“ vor der nahenden sechswöchigen Fastenzeit. 

Salat und gedünstetes Gemüse werden also erstmal beiseite geschoben und gegen das einzig wahre Faschingsgebäck ersetzt: die Faschingskrapfen. Mittlerweile gibt es sie in allen nur erdenklichen Varianten, klassisch mit Puderzucker und Fruchtfüllung, neumodischer mit Eierlikör-, Schokosoßen- oder Vanillepuddingfüllung und Eierlikör-Zuckerguss, aber auch die kleinen Krapfen mit Zucker- und Zimtüberzug ohne Füllung erfreuen sich größter Beliebtheit. 








Ihre Geschichte geht zurück bis ins 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit waren es noch in Schmalz ausgebackene Hefeballen, ohne Füllung oder Zuckerguss und meist unförmig. Erst ein Berliner Zuckerbäcker formte die „Berliner Pfannkuchen“ im Jahr 1756 rund - in Form von Kanonenkugeln, die er zum Dank seiner Anstellung als Feldbäcker dem Regiment von Friedrich dem Großen buk. Anfang des 20. Jahrhunderts fand man die ersten Rezepte für „Berliner Pfannkuchen“ in Koch- und Backbüchern. 

Ihr ursprünglicher Name „Berliner Pfannkuchen“ wurde schnell geändert. In ihrer Heimat Berlin wurde das „Berliner“ weggelassen und sie nur noch als „Pfannkuchen“ bezeichnet. In vielen anderen Teilen Deutschlands geschah es genau umgekehrt, sie werden als „Berliner“ bezeichnet; aber auch als Berliner Ballen, Puffel, Kräppel, Krapfen oder Fasnachtsküchle. 



Weltweit sind sie beliebt, die Krapfen. In Belgien, Norwegen und den Niederlanden gibt es sie mit Vanillecremefüllung, hier heißen sie Boules de Berlin beziehungsweise Berliner bollen. In Finnland heißen sie Hillomunkki, in Portugal Bolas de Berlin. Zuletzt ist natürlich auch der Donut zu erwähnen - dieser hat meist ein Loch in der Mitte, wird aber ähnlich hergestellt und wurde von den Amerikanern weiterentwickelt.

Hier das Rezept für Apfel - Krapfen: 




Ein halber Würfel frische Hefe
250 g Mehl
40 g weiche Butter
125 ml Milch
8 TL Zucker
1 TL abgeriebene Zitronenschale
1 Ei 
1 l Öl
1 Apfel 
Ein halber TL Zimtpulver





Die Hefe zerbröseln und mit lauwarmer Milch und ca. 2 TL Zucker anrühren. Das Mehl in eine Schüssel geben und die Hefemilch, Zitronenschale, 2 EL Zucker, Ei und Butter hinzugeben. Mit den Knethaken des Handrührers zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort eine halbe Stunde gehen lassen.

Das Öl in einem Topf erhitzen. Den Apfel in 12 kleine Stücke schneiden. Nach dem Gehen den Teig mit den Händen nochmals durchkneten. Falls er zu weich ist, noch etwas Mehl unterkneten. Teig in 12 Portionen teilen und in 12 Kugel formen (mit bemehlten Händen geht's besser). Jedes Apfelstück dabei mit einer Portion Teig einhüllen. 

Apfelkrapfen mit einem bemehlten Esslöffel vorsichtig ins heiße Fett geben und portionsweise ca. 4-5 Minuten goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. 6 EL Zucker und Zimt mischen und die lauwarmen Krapfen darin wälzen.


Bon appetit!

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