27. Januar 2017

Ein Rinderdieb und sein Cocktail - der Rob Roy








Robert Roy MacGregor wurde am 7. März 1671 in Glengyle, Schottland geboren. In den schottischen Highlands verdiente er den Lebensunterhalt für sich, seine Ehefrau Mary Helen und seine vier Kinder als Rinderhändler. So weit, so gut - eine wunderbar harmonische Geschichte. Wäre Rob Roy, wie er genannt wurde, nicht kurze Zeit später zu einer Art schottischem Mafia - Paten mutiert. Anfangs selbst Rinderdieb, erpresste er einige Zeit später Schutzgeld von anderen Rinderdieben. Dies allerdings zugunsten seiner Nachbarn, was ihn wiederum zu einer Art schottischem Robin Hood machte. Natürlich wurde er gefasst, angeklagt, verurteilt, inhaftiert und später wieder begnadigt und starb einige Jahre später in Freiheit. 








Diese Geschichte inspirierte Sir Walter Scott zu einem Roman über den schottischen Helden, Hector Berlioz zu einer Ouvertüre und Harold French zu einem Film; sowie einen Barmann des Waldorf Astoria Hotels in New York im Jahr 1894 zu der Kreation eines Cocktails. 






Sicherlich war die Kreation dieses Before Dinner Drinks nur eine Frage der Zeit, ist der doch der schottische Bruder des einige Jahre zuvor genau hier erfundenen Manhattans. Dabei wird der üblicherweise für den Manhattan verwendete kanadische oder Rye Whiskey mit schottischem Whisky ersetzt. Dieser ist um einiges torfiger und rauchiger als die amerikanischen und kanadischen Whiskeys und verleihen dem Cocktail eine wunderbar neue Geschmacksnote.




Die Idee dieser neuen Cocktailkreation hatte der Barmann des Waldorf Astoria vielleicht der Markteinführung des Dewar’s Scotch Whisky zu verdanken, mit dem der Rob Roy erstmal gemixt wurde. 



Der Name wiederum stammt vom beschriebenen schottischen Robin Hood, Rob Roy. Die gleichnamige Operette, die das Leben Rob Roys erzählte, wurde im gleichen Jahr in New York aufgeführt. 


Das Rezept: 
45 ml Scotch Whisky
25 ml roter Wermut
1 Spritzer Angostura Bitters

Alle Zutaten in einem mit Eis gefüllten Cocktailshaker shaken und in ein gekühltes Cocktailglas abseihen. Mit einer Cocktailkirsche servieren. Ebenso gibt es die Variante „on the rocks“ im Tumbler.


Wie auch beim Manhattan kann der Rob Roy sweet (mit süßem Wermut), dry (mit trockenem Wermut) oder medium (zu gleichen Teilen - diese Variante wird auch perfect genannt). 

Cheers!

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