16. August 2016

Glücklich machende Pasta, ein Mannheimer mit einer ganz besonderen Erfindung und die Spaghetti



Nudeln muss man ernst nehmen, weil sie die Seele glücklich machen - Nino Cerruti 

Und nicht nur Nino Cerruti, auch Julia Roberts hat im Film "Eat, Pray, Love" , wie auch Elizabeth Gilbert im gleichnamigen Roman bewiesen, dass Spaghetti, Rigatoni und Co. tatsächlich tiefenentspannend wirken. Der Bauch ist voll und ein Gefühl der Glückseligkeit stellt sich ein.

Und egal was die Geschichtsbücher schreiben, für mich ist sie beheimatet in Italien. Bei der Nonna, die ihr frische Tomaten hinzufügt, knallgrünen Basilikum, duftenden Oregano und angeröstete Pinienkerne, rauchigen Speck und frische Eier. Doch sie unterscheiden sich keineswegs nur durch ihre Saucen.

Auch die einzelnen Pastasorten tragen zum Geschmackserlebnis bei.

Die Spaghetti


Wer kennt sie nicht? Die Lieblingsspeise eines jeden Kleinkinds, mit Tomatensauce - al pomodoro oder mit Bolognesesauce. Doch nicht nur die Kleinen freuen sich über ein Spaghettiessen, auch unter Erwachsenen jeden Alters ist eine Portion leckere Spaghetti durchaus beliebt.

Genießen kann man sie aglio e olio (mit Knoblauch und Olivenöl), alla carbonara (mein Lieblingsgericht im Alter von 2 bis 15 Jahre - mit Eiern und Speck), Pesto (klassisch mit Basilikum, Pinienkernen, Olivenöl und Parmesan), alla puttanesca (mit Tomatensauce, Sardellen, Peperoni, Sardellen und Kapern) oder alle vongole (mit Venusmuscheln). Alles getoppt von frisch geriebenem Parmesan. Klar, diese Liste lässt sich beliebig lange weiterführen und ich habe nur einige der berühmtesten Varianten genannt.

Spaghetti werden aus Hartweizen hergestellt, in der etwas abgewandelten deutschen Version mit Eiern, in Italien lässt man diese weg. Sie haben gekocht eine Länge von 25 cm und einen Durchmesser von 2 mm. Die dickere Variante heißt Spaghettoni, die dünnere Spaghettini, die hauchdünne Capellini. 

Übersetzt aus dem italienischen heißen sie Schnürchen - von spago, die Schnur. (Capellini sind übrigens übersetzt Härchen).

Bevor die Spaghetti Weltruhm erlangten, waren sie in Sizilien beheimatet und ihre Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Italienische Emigranten nahmen ihre Spaghetti natürlich mit in die Welt hinaus und so erlangten sie im 19. Jahrhundert endlich den Ruhm, den sie verdienen.

14 Kilogramm pro Person und Jahr verspeisten die Italiener schon vor dem 2. Weltkrieg, was sie 1955 verdoppelten.

Natürlich gibts heute allerlei Spaghetti - Fertiggerichte, frisch gekocht schmecken sie dennoch immer noch am besten.



Vielleicht gefolgt von einem Spaghettieis - ein vom Mannheimer Dario Fontanella in den 60er Jahren erfundener Eisbecher aus Vanilleeiskrem (durch eine Presse in die Form von Spaghetti gebracht), Erdbeersauce, die die Tomatensauce darstellt und weiße Schokolade - Flakes als Parmesan. 

Hier die klassische warme Variante:

Sugo al pomodoro
500 g Tomaten
1 Zweig Rosmarin 
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
1 Bund Basilikum
1 kleine Möhre
1 Stange Sellerie
1 Zwiebel
1 Handvoll eingelegte getrocknete Tomaten 

Von den Tomaten die Haut abziehen (Stiel rausschneiden und kochendes Wasser darüber schütten.Die Haut biegt sich an den angeschnittenen Stellen hoch, so kann man die Haut abziehen). Fruchtfleisch der Tomaten, Sellerie, Möhren und Zwiebel in Würfel schneiden.

Knoblauch und Zwiebeln in heissem Olivenöl andünsten. Das Gemüse dazu geben, mit Rosmarin, Salz und Pfeffer würzen. Bei mittlerer Hitze eine halbe Stunde oder etwas länger köcheln lassen. Einmal mit dem Pürierstab durchmixen - wie fein sie sein soll, bleibt jedem selbst überlassen. Für eine ganz feine Sauce kann man sie noch durch ein Sieb pasieren. Danach den Basilikum dazu geben. 



Wer die Sauce nicht pur genießen möchte: dazu passen gebratene Shrimp, Hackfleischbällchen oder einfach ein paar geröstete Linienkerne. Oder aber man erweitert das Rezept "alla puttanesca". 

Einen glücklichen Pasta - Abend!

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